Die Renaturierung der Erft und ihrer Nebengewässer

Der vielfältige Aufgabenbereich der Flussgebietbewirtschaftung gliedert sich in drei Schwerpunkte: Renaturierung, Hochwasserschutz und Perspektivkonzept.
Alle drei Bereiche hängen miteinander zusammen.

„Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss […] es ist erforderlich, eine integrierte Wasserpolitik in der Gemeinschaft zu entwickeln.“

(Auszug aus den Erwägungsgründen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie)

 

 

Renaturierung

Es gibt im Rheinland – wie in ganz Deutschland – so gut wie keinen Fluss mehr, dessen Lauf nicht vom Menschen verändert wurde. In größerem Umfang verändert und verbaut wurde die Erft z.B. erst während der letzten 200 Jahre. Der Erftverband verändert (renaturiert) die Gewässer durch umfangreiche Maßnahmen, um sie wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen. Für Anwohner geht von naturnah renaturierten Flüssen und Bächen eine geringere Hochwassergefahr aus. Außerdem steigt die Lebensqualität überall dort, wo ein möglichst vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen entsteht

Hochwasserschutz

Hochwasserereignisse sind natürliche Vorgänge, die sich weder verhindern noch genau vorhersagen lassen. Daher werden Strategien entwickelt, um Gefahren und Schäden durch Hochwasser zu minimieren. Dazu gehört zum einen der technische Schutz von überschwemmungsgefährdeten Gebieten (beispielsweise durch Hochwasserrückhaltebecken), zum anderen die Förderung des natürlichen Wasserrückhalts in den Einzugsgebieten und Maßnahmen zur weitergehenden Vorsorge (Flächen-, Bau und Verhaltensvorsorge).

Perspektiv­konzept

Durch das Ende des Braunkohlenbergbaus im rheinischen Braunkohlenrevier wird die Untere Erft, die derzeit das Sümpfungswasser aus den Tagebauen aufnimmt und in den Rhein ableitet, deutlich weniger Wasser führen. Um eine lebendige Flusslandschaft mit vielen verschiedenen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen zu schaffen und für den Menschen zu erschließen, muss das Gewässerbett an die geänderten Wassermengen angepasst werden.

Gewässerprojekte der oberen Erft im Überblick

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Gnadental

Neuss Gnadental

Grevenbroich- Frimmersdorf

Grevenbroich-
Frimmersdorf

Sekundäraue Bedburg

Sekundäraue Bedburg

Bergheim-Kenten  Vogelwäldchen

Bergheim-Kenten Vogelwäldchen

Renaturierung

in Planung

im Bau

nach Umsetzung

Hochwasserschutz

in Planung

im Bau

nach Umsetzung

Gewässerprojekte Neuigkeiten

Rodungsarbeiten in der Nörvenicher Neffelbachaue

Erftverband trifft vorbereitende Maßnahmen für Renaturierung Bergheim, 8. Februar 2022 Der Erftverband plant in Nörvenich eine Renaturierung des Neffelbachs. Das Gewässer wird ab dem 2. Quartal 2022 südlich und nördlich der Burgstraße in Nörvenich in eine neue,...

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Rodungsarbeiten in der Erftaue Gymnich

Erftverband trifft vorbereitende Maßnahmen für Renaturierung Bergheim, 27. Januar 2022 Der Erftverband plant im Bereich Erftstadt-Gymnich die Verlegung der Erft in die westlich des heutigen Flutkanals gelegenen Flächen. Ziel der Maßnahme ist der Bau eines...

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Brücken- und Wegebau in der Erftaue beginnt

Sperrung eines Uferwegs an der Erft ab KW42 Bergheim, 14. Oktober 2021 Seit Anfang August laufen die Arbeiten zur Umgestaltung der Erft in der Erftaue Euskirchen. Ab Mitte Oktober baut der Erftverband nun eine neue, barrierefreie Brücke und wertet den Weg auf, der zu...

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Veybachausbau in Euskirchen startet wie geplant

PRESSEMITTEILUNG 22/2021 Im August beginnen die Arbeiten zur Umsetzung der seit langem geplanten Hochwasserschutzmaßnahme des Erftverbandes Bergheim, 13. August 2021 In der 33. Kalenderwoche beginnen die Arbeiten zur Umsetzung des ersten Bauabschnitts des...

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Natür­licher Wasser­rück­halt

Natürlicher Hochwasserschutz durch Wasserrückhalt wird durch Entsiegelung, Versickerung und standortgerechte Land- und Forstbewirtschaftung in der Fläche unterstützt sowie durch Wasserrückhalt im und am Gewässer infolge Deichrückverlegung, Anpflanzung bachbegleitender...

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Erftverlegung Vogelwäldchen

Im Dezember 2013 konnte als erste umfangreiche Renaturierungsmaßnahme des Perspektivkonzeptes Erft 2045 die Verlegung der Erft bei Bergheim-Kenten abgeschlossen werden. Der notwendige Planfeststellungsbeschluss erging im November 2012 durch die Bezirksregierung Köln....

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Ansprech­­partner

Dr. Dietmar Jansen

Bereichsleiter Gewässer

Daniel Bittner

Dr. Daniel Bittner

Abteilungsleiter
Flussgebietsbewirtschaftung

Ulrich Muris

Abteilungsleiter
Gewässer Betrieb