Info-Telegramm 3/25

Ausnahmen von der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sind von den Wasserbehörden sorgfältig zu begründen

Am 06.03.2025 hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass die Maßnahmenprogramme für das Flussgebiet der Ems hinsichtlich der Fristverlängerungen zur Verringerung der Nitratbelastung im Grundwasser fehlerhaft und damit unwirksam sind. Nach der Presseerklärung des Gerichts (das Urteil liegt noch nicht vor) fehlt es an Aussagen zu den Belastungspfaden durch Nitrat  und  zur Prognose der Entwicklung der Nitratbelastung. Außerdem hat das Bundesverwaltungsgericht den Europäischen Gerichtshof überflüssigerweise um eine Auslegung von Art. 11 WRRL gebeten: Sind Fristverlängerungen zum Erreichen der Ziele der WRRL unwirksam, wenn  sie in der Bestandsaufnahme und im Bewirtschaftungsplan nicht ausreichend begründet sind?

Die Entscheidung ist alles andere als überraschend und von grundsätzlicher Bedeutung, auch für die bald zu erstellenden Bewirtschaftungspläne unter anderem für die Erft.

 

Neubau Zulaufpumpwerk auf dem Gruppenklärwerk (GKW) Kenten

Das Zulaufpumpwerk des GKW Kenten ist in den 1970er-Jahren errichtet worden. Eine erste  Bauwerkssanierung erfolgte vor ungefähr 20 Jahren. Altersbedingt und aufgrund biogener Schwefelsäurekorrosion und Karbonatisierung besteht erheblicher Sanierungsbedarf. Ein Variantenvergleich mit Kostenvergleichsberechnungen haben gezeigt, dass ein Neubau wirtschaftlicher als die Sanierung ist. Mit der vorliegenden Planung erfolgt jetzt die Ausschreibung der bautechnischen Leistungen. Eine Beauftragung nach Abschluss des Vergabeverfahrens soll Anfang August erfolgen.

 

Erftverband technisch und organisatorisch gut aufgestellt

Der Erftverband ist erneut von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) mit dem Qualitätssiegel Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) in den Bereichen Abwasser und Gewässer ausgezeichnet worden. Die Bestätigung wurde dem Vorstand Prof. Heinrich Schäfer und den technischen Führungskräften Dr. Dietmar Jansen (Gewässer) und René Düppen (Abwasser) am 10. März am Verwaltungsstandort in Bergheim überreicht.

 

30-Jährige Partnerschaft zur Klärschlamm-Verwertung vereinbart

Am 12. März haben der Erftverband, der Wasserverband Eifel-Rur und RWE Power am Knapsacker Hügel die Verträge zur Betriebsführung und zur Lieferung der Klärschlämme unterzeichnet. Vereinbart wurde, dass die beiden Wasserverbände ab 2029 bis mindestens Ende 2058 jährlich bis zu 148.000 Tonnen entwässerten Klärschlamm liefern. Der Klärschlamm wird in der neuen Anlage thermisch verwertet. Diese wird von einem gemeinsam mit RWE gegründeten Tochterunternehmen betrieben. Damit wird die neue – derzeit im Bau befindliche – Anlage bereits zu 80 Prozent ausgelastet sein, was einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Betrieb sicherstellt. Nach der Vertragsunterzeichnung enthüllten die Partner gemeinsam eine Gründungstafel zur Erinnerung an den Beginn der gemeinsamen Kooperation.

 

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung des Wasser.Dialog. Rheinisches Revier

Mit der ersten Fachtagung zur Wasserwirtschaft im Strukturwandel ist am 13. März die Kommunikationskampagne KOMM.RHEIN.REVIER. des Erftverbandes gestartet. Mehr als 170 Teilnehmende, darunter Vertretende aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft trafen sich in Bergheim, um zentrale Fragen rund um die Zukunft der Wasserwirtschaft im Rheinischen Revier zu diskutieren. Mit der Taufe des Wasser.Mobils. startet ebenso eine Art Roadshow, die die Informationskampagne in Zukunft in die Region tragen soll. Unter den Gästen des war auch NRW-Umweltminister Oliver Krischer. Mehr Infos zum Projekt und zur Newsletter-Anmeldung.

 

Erftumbau in Grevenbroich

Am 25. März 2025 hat der Erftverband Bürger*innen über die Planungen zum Erftumbau zwischen den Ortsteilen Wevelinghoven und Neubrück informiert. In diesem Rahmen wurden verschiedene Planungsvarianten vorgestellt. Die Variantenuntersuchung zeigte auf, dass die gesteckten Ziele nur erreicht werden können, wenn die Erft wieder in die Tieflage verlegt wird. Die gezeigte Vorzugsvariante entspricht aber noch nicht exakt der Trasse, die schlussendlich auch gebaut wird. Sie ist als die Variante zu verstehen, mit der der Erftverband für die weiteren Detailplanungen in den Dialog gehen möchte. Die Folien zum Vortrag können hier heruntergeladen werden. Eine weitere Informationsveranstaltung wird in Kürze geplant und bekanntgegeben.

 

Mehr Sicherheit für Freizeitsportler auf der Erft

Am 24. März fand am Wehr 12 in der Bedburger Innenstadt ein Realversuch mit Feuerwehr, DLRG und Erftverband statt. Um die Sicherheit für Freizeitsportler auf der Erft zu verbessern, wurden eine neue Bojenreihe und ein eigens konstruierter Rettungsbalken für die Wehranlage in der Innenstadt konzipiert. Nachdem die Konstruktion erfolgreich getestet wurde, wird der Erftverband nach und nach seine übrigen Wehranlagen an der Erft mit passenden Systemen ausstatten.

Wichtig bleibt, dass Freizeitsportler die Nähe zu Wehren eigenverantwortlich meiden müssen, um sich nicht in Gefahr zu begeben. Die Warnhinweise an der Erft sind uneingeschränkt zu beachten.

 

Informationsfluss 3/25

Die neue Ausgabe der Mitgliederzeitschrift „Informationsfluss“ ist erschienen. Das Schwerpunktthema lautet dieses Mal „Monitoring der chemischen Gewässergüte“. Hier geht’s zur Onlineversion! Sollten Sie diese und zukünftige Ausgabe/n lieber in der Druckversion lesen, melden Sie sich gerne mit einer Antwort auf diese Mail bei nachstehenden Ansprechpersonen – wir nehmen Sie gerne mit in den Verteiler auf.

 

Vollsperrung in Zülpich-Lövenich

In der ersten Osterferienwoche (14. bis 18. April) wird die Straße „Am Wehr“ in Zülpich-Lövenich gesperrt. Die Vollsperrung ist notwendig, um den Straßen-/Wegebelag nach den nun abgeschlossenen Kanalarbeiten wiederherzustellen. Eine Umleitung wird ausgeschildert. Die Umleitung erfolgt über Sinzenich – L 178 sowie Ülpenich – Ringstraße – L 61 Enzen – L 178, jeweils in beide Fahrtrichtungen. Der Busbetrieb in Lövenich wird an der Haltestelle am Friedhof aufrechterhalten. Alle Anliegenden werden durch die Baufirma mit einem Informationsschreiben in Kenntnis gesetzt.

 

Kanalsanierung und Erneuerung der Trinkwasserleitung in Alt-Meckenheim

Der Erftverband und die Stadtwerke Meckenheim führen gemeinsam eine umfassende Baumaßnahme in Alt-Meckenheim auf der Wormersdorfer Straße (K62) durch. Neben der Sanierung des Kanals wird auch die Trinkwasserleitung erneuert. Die Arbeiten beginnen am 2. April und sollen voraussichtlich bis Mitte September abgeschlossen sein. Aufgrund der Baumaßnahme wird die Wormersdorfer Straße abschnittsweise voll gesperrt. Eine entsprechende Umleitung wird ausgeschildert.

 

Wasser.Dialog. Rheinisches Revier.

Einladung zum 2. Netzwerktreffen KOMM.RHEIN.REVIER.

Ist unsere Wasserversorgung nach dem Bergbauende sicher?
 Freitag, 9. Mai 2025
9.00h – 11.30h
Erftverband │ Am Erftverband 6 │50126 Bergheim
Was erwartet Sie?

  • Informationen zum Thema Wasserversorgung nach dem Bergbauende
  • Neues aus dem Projekt KOMM.RHEIN.REVIER.
  • Neue Projekte und aktuelle Entwicklungen im Revier
  • Vorstellung Wasser.Mobil.
  • Networking mit Strukturwandelmanager:innen und Umfeldinitativen
  • Ein veranstaltungsbegleitendes Frühstück

 HIER geht ´s zur ANMELDUNG  bis zum 6. Mai 2025

Weitere Infos und die detaillierten Pressemitteilungen erhalten Sie auf unserer Homepage unter „Aktuelles“.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Vorstandsbüro des Erftverbandes,
Bärbel Lambertz, Telefon 02271-88 1213,
Frank Zimmermann, Telefon 02271-88 1158.

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