Hochwasserschutz an der Swist

10. Juli 2025 | Aktuelles, Pressemitteilungen

PRESSEMITTEILUNG 20/2025

Erftverband prüft Machbarkeit eines großen Hochwasserrückhaltebeckens oberhalb von Flerzheim

Bergheim/Rheinbach, 10. Juli 2025. Die Swist wird seitens des Landes NRW als sogenanntes Risikogewässer geführt. In diesem Kontext werden in regelmäßigen Abständen – im Rahmen des Hochwasserrisikomanagements – Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten erstellt und als planungsrechtliche Grundlage festgesetzt. Im Zuge dieser Aktualisierung und unter Berücksichtigung des Hochwasserereignisses vom Juli 2021 wurden die Abflusswerte für Hochwasserereignisse neu ermittelt. Somit zeigt sich jetzt großer Handlungsdruck an der Swist den technischen Hochwasserschutz zu verbessern.

Der Erftverband hat im Rahmen seiner Retentionsraumanalyse verschiedene Standorte für potenzielle Hochwasserrückhaltebecken entlang der Swist untersucht. Dabei hat sich ein möglicher Standort oberhalb der Ortslage Rheinbach-Flerzheim als geeignet herausgestellt. Um für selbige Ortslage und weitere Unterlieger ein Schutzniveau zu erreichen, dass vor dem sogenannten HQ100 (d. h. ein Hochwasserereignis, dass statistisch mit einprozentiger Wahrscheinlichkeit einmal jährlich auftreten kann) schützen kann. Dazu werden zudem weitere kommunale Hochwasserschutzmaßnahmen in Ergänzung umzusetzen sein, die die hydraulische Leistungsfähigkeit innerhalb der Ortslagen erhöhen.

Der Standort soll als ein sogenanntes Trockenbecken projektiert werden und dabei ein Rückhaltevolumen von etwa 1,8 Mio. m³ schaffen. Dazu werden zirka 79 ha Einstaufläche benötigt. Da das Gelände derzeit primär durch intensive Landwirtschaft genutzt wird und auch hochwertige Böden dort anstehen, gilt es zunächst die für das Projekt entscheidenden liegenschaftlichen Randbedingungen zu klären. Da das potenzielle Hochwasserrückhaltebecken erst bei seltenen Hochwasserereignissen eingestaut werden soll, werden derzeit Möglichkeiten eruiert, wie die Flächen auch künftig weiter genutzt werden können, um den Flächenverbrauch zu minimieren und Potenziale für eine multifunktionale Nutzung des Geländes auszuschöpfen.

 

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