Unter der Grundwasserneubildung wird der Zugang von Niederschlagswasser über die Bodenzone bis zur Grundwasseroberfläche verstanden. Dieser Prozess findet überwiegend im Winterhalbjahr statt, wenn die Verdunstung reduziert und der Boden oft wassergesättigt ist. Die Grundwasserneubildung stellt eine wichtige Bilanzgröße für Fragen der Nutzung und der Bewirtschaftung der Ressource Grundwasser sowie als Eingangsgröße für computergestützte Grundwassermodelle dar.
Im Rahmen einer vom Erftverband geleiteten „Arbeitsgruppe Grundwasserneubildung“ wurden verschiedene Verfahren zur Berechnung der Grundwasserneubildung im Rheinischen Braunkohlenrevier gegenübergestellt und Empfehlungen für die Verwendung gegeben. Der Abschlussbericht der „Arbeitsgruppe Grundwasserneubildung“ steht zum Download zur Verfügung. Zudem können flächendifferenzierte Rasterdaten der langjährigen mittleren Grundwasserneubildung (Zeitraum: 1961-2000) der Berechnungsverfahren nach SCHRÖDER & WYRWICH (1990) sowie GROWA (Wasserhaushaltsmodell, Forschungszentrum Jülich) für die Bearbeitung wasserwirtschaftlicher Fragestellungen kostenfrei über den Erftverband bezogen werden.