Gewässer-Ausbau-Projekte

Wir lassen das Wasser fließen.

Frimmersdorf

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Gnadenthal

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Euskirchen

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Perspektivkonzept 2021

Durch das Ende des Braunkohlenbergbaus im rheinischen Braunkohlenrevier wird die Erft, die derzeit das Sümpfungswasser aus den Tagebauen aufnimmt und in den Rhein ableitet, deutlich weniger Wasser führen. Um eine lebendige Flusslandschaft mit vielen verschiedenen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen zu schaffen und für den Menschen zu erschließen, muss das Gewässerbett an die geänderten Wassermengen angepasst werden.

Die Renaturierung der Erft und ihrer Nebengewässer

Es gibt im Rheinland – wie in ganz Deutschland – so gut wie keinen Fluss mehr, dessen Lauf nicht vom Menschen verändert wurde. Schon früh baute man an der Erft und ihren Nebengewässern Wassermühlen und Stauwehre. Ende des 18. Jahrhunderts gab es hier über 200 Mühlen, an speziellen Wehren wurde Wasser zur Bewässerung von Wiesen oder für Fischteiche und Burggräben entnommen.

In größerem Umfang verändert und verbaut wurde die Erft z.B. erst während der letzten 200 Jahre. Ihr Lauf wurde um ein Drittel verkürzt, Sohle und Ufer wurden befestigt. Die Absenkung des Grundwasserspiegels durch die großen Tagebaue und die Einleitung von Sümpfungswasser machte die Erft zu dem naturfernen Gewässer, das sie in weiten Teilen immer noch ist. Das soll jetzt anders werden.

Der Erftverband verändert (renaturiert) die Gewässer durch umfangreiche Maßnahmen, um sie wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen: mit Mäandern, Gleit- und Prallhängen sowie einer hohen Strömungs- und Substratdiversität. Auch Auen- und Broichflächen gehören mit zu den Gewässern. Eine Renaturierung ist also nicht nur auf den Flussschlauch an sich begrenzt.

Bei der Gestaltung eines neuen Gewässerverlaufs an und/oder auf den Flächen, die an die vorhandenen Gewässerläufe angrenzen, entsteht ein neues Fließgewässer. Dieses erhält einen natürlichen, sich windenden Verlauf und bietet vielen typischen Tier- und Pflanzenarten schon bald wieder Lebensraum. Dabei wird durch schwankende Abflussmengen sowie durch Veränderung der Lage eine Eigendynamik entfaltet, wie sie für naturnahe Fließgewässer typisch ist. Der neue Gewässerlauf ist durchgängig für Fische und das Makrozoobenthos – also die mit dem bloßen Auge noch erkennbaren Tiere am Gewässergrund.

Für Anwohner geht von naturnah renaturierten Flüssen und Bächen eine geringere Hochwassergefahr aus. Außerdem steigt die Lebensqualität überall dort, wo ein möglichst vielfältiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen entsteht, der darüber hinaus für den Abbau umweltbelastender Stoffe, wie Abwasser oder Dünger, eine wichtige Rolle spielt. Somit profitiert sowohl die Natur als auch der Mensch von der Renaturierung von Wassersystemen.

 

 

 

Ansprechpartner*innen

Dr. Dietmar Jansen

Bereichsleiter Gewässer

Dr. Christian Gattke

Abteilungsleiter
Flussgebietsbewirtschaftung