Kommerner Mühlensee

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Gewässerprojekte

Steckbrief:

Status: in Umsetzung

Maßnahme: Hochwasserrückhaltebecken Kommerner Mühlensee
Fokus: Hochwasserschutz
Ort: Mechernich-Kommern
Fassungsvermögen: ca. 95.000 m³
Fluss: Bleibach
Baubeginn: voraussichtlich Ende 2025
Fertigstellung: voraussichtlich Ende 2026
Status: in der Ausführungsplanung

Aktueller Stand

Die Stadt Mechernich hat im Januar 2025 einen Antrag beim Kreis Euskirchen eingereicht, den Kommerner Mühlensee in ein Hochwasserrückhaltebecken (HRB) umgestalten zu dürfen. Hierzu soll der See abgelassen, das Sediment abgetragen und die Sohle eingetieft werden. Zudem wird der Sandfang, der zwischen der heutigen Seefläche und dem Mühlenpark liegt, abgesenkt und Teil des künftigen HRB. Der Bleibach wird künftig in einem unbefestigten Initialgerinne durch das Becken geführt, in dem er sich eigendynamisch entwickeln kann. Im Becken werden ein Teich und mehrere temporäre Kleingewässer angelegt, in denen verschiedene Amphibien laichen können. Durch das Becken führen Spazierwege, die die Beobachtung der Auenentwicklungen ermöglichen.

Der bestehende Staudamm des Mühlensees wird mit einem nach oben offenen Trogbauwerk gekreuzt. An dieses schließt das neu zu schaffende kombinierte Drossel- und Hochwasserentlastungsbauwerk an. Über die Drossel wird nur so viel Wasser zur Ortslage Kommern weitergeleitet, wie der Bleibach hier schadfrei ableiten kann.

Die Hochwasserentlastung sorgt dafür, dass das Dammbauwerk auch dann noch standsicher ist, wenn bei seltenen Hochwasserereignissen mehr Wasser in das Becken fließt als dieses aufnehmen kann. In diesem Fall wird der Abfluss, der im gefüllten Becken ankommt, direkt nach unten weitergegeben. Würde dies nicht passieren, könnte der Damm überströmt und dadurch beschädigt werden. Die Hochwasserentlastung ist mit beweglichen Klappen versehen, die sich beim Überschreiten des Stauziels automatisch legen. So kann das Becken höher eingestaut werden, als dies bei einer starren Überfallkante der Fall wäre.

Das neue Trogbauwerk ist ökologisch durchgängig, stellt also – anders als der Mühlensee – kein Wanderhindernis für Fische dar.

Bauvorbereitende Fällarbeiten haben im Januar stattgefunden. Baubeginn ist voraussichtlich Ende 2025. Der Erftverband hat die Maßnahme mit Erteilung der Genehmigung übernommen.

Beiträge zum Hochwasserschutzprojekt Kommerner Mühlensee

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