Bautechnische Sanierung RÜB Palmersheim:
Im Zuge der Bauwerksuntersuchung wurde festgestellt, dass die Beckensohle und die Fugen des RÜB Palmersheim erneuerungsbedürftig sind. Die bautechnische Instandsetzung wurde öffentlich ausgeschrieben und die Auftragsvergabe soll kurzfristig erfolgen.
Eine fehlende Prüfung des wasserrechtlichen Verschlechterungsverbots führt zur Rechtswidrigkeit einer straßenrechtlichen Planfeststellung
Das Bundesverwaltungsgericht hat mit Beschluss vom 25. Februar 2025 erneut entschieden, dass eine straßenrechtliche Planfeststellung rechtswidrig ist, wenn die zuständige Behörde nicht ausreichend tief genug geprüft hat, ob der Bau einer Ortsumgehung im sächsischen Ort Flöha zu einer Verschlechterung eines der Oberflächengewässer führt, in die von der Straße abfließendes Niederschlagswasser abfließt. In der Mitte Juli bekannt gewordenen ausführlichen Entscheidung hält das Gericht die Planfeststellung für rechtswidrig, weil die Behörde zumindest für ein Oberflächengewässer nicht geprüft hat, ob das Straßenbauvorhaben gegen das Verschlechterungsverbot verstößt (Absätze Nr. 167 ff). Das Gericht führt weiter aus, dass der Einwand der Kläger, der Straßenbau verstoße gegen das Verschlechterungsverbot, hinreichend ausführlich begründet sein muss.
GKW Kenten – Bau einer Deammonifikation:
Auf dem GKW Kenten werden die Abwässer konventionell mit einer biologischen Stufe gereinigt. Aufgrund weitergehender Anforderung ist diese Anlage überdies noch mit einer nachgeschalteten Filtration ausgestattet. Die Schlammbehandlung besteht aus einer anaeroben Faulung. Die Schlämme werden nach der Eindickung mittels einer Faulschlammzentrifuge entwässert. Der Erftverband modernisiert das Gruppenklärwerk in Kenten. In der Anlage wird nunmehr eine zweistufige Prozesswasserbehandlungsanlage errichtet, die nicht nur zur Verbesserung der Wasserqualität beiträgt, sondern auch einen innovativen Schritt in der Ressourcenschonung darstellt. Durch die Implementierung der sogenannten Deammonifikation im Nebenstrom wird eine energieeffiziente Lösung zur Stickstoffelimination eingeführt. Am 25. August fand auf der Kläranlage der offizielle Spatenstich für die Bauarbeiten mit Bürgermeister Volker Mießeler und Vertretenden des Erftverbandes statt. Das Projekt ist Teil des Förderprojekts „Blaue Infrastruktur Rheinisches Revier“ (BIRR).
Sieben neue Auszubildende beim Erftverband
Der Erftverband begrüßte zu Monatsbeginn sieben neue Auszubildende. Den Einstieg ins Berufsleben beginnen eine junge Frau als Kauffrau für Büromanagement und sechs junge Männer als Industriemechaniker, als Gärtner, als Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung und als Wasserbauer.
Hochwasserrückhaltebecken Kommerner-Mühlensee, Mechernich
Für den Umbau in ein Hochwasserrückhaltebecken wurde der See Anfang August abgelassen. Nach einer Drainage wird das Sediment abgetragen und die Sohle eingetieft. Zudem wird der Sandfang, der zwischen der heutigen Seefläche und dem Mühlenpark liegt, abgesenkt und Teil des HRB. Der Bleibach wird künftig in einem unbefestigten Bachlauf durch das Becken geführt, in dem er sich eigendynamisch entwickeln kann. Im Becken werden ein Teich und mehrere temporäre Kleingewässer angelegt, in denen verschiedene Amphibien laichen können. Durch das Becken führen dann Spazierwege, die die Beobachtung der Auenentwicklungen ermöglichen.
Neues PAK-Silo auf dem Gruppenklärwerk Nordkanal aufgestellt
Auf der Kläranlage Nordkanal ist ein Pulveraktivkohle-Silo (PAK) angeliefert und aufgebaut worden. Das Silo ist Teil einer Modernisierungsmaßnahme, die die Reinigungsleistung der Anlage erhöht und insbesondere Spurenstoffe wie Medikamentenrückstände oder chemische Reinigungsmittel zukünftig zuverlässig entfernt. Damit erreicht die Membrananlage künftig den höchsten Standard der Abwassertechnik. Das Projekt ist Teil des Förderprojekts „Blaue Infrastruktur Rheinisches Revier“ (BIRR).
Bau des Verbindungssammlers Miel startet im Spätsommer
Der Erftverband wird die Kläranlage Swisttal-Miel außer Betrieb nehmen. Das anfallende Abwasser wird künftig über eine neue Druckrohrleitung zum Gruppenklärwerk Rheinbach-Flerzheim übergeleitet. Die Maßnahme ist Teil des strategischen Masterplans des Erftverbandes zur Bündelung und Optimierung der Abwasserbehandlung. Im Zuge der Überleitung wird eine rund 4,2 Kilometer lange Druckrohrleitung errichtet. Auf dem Gelände der Kläranlage Miel wird zudem ein neues Pumpwerk gebaut. Von dort führt die neue Leitung, der sogenannte Verbindungssammler, zum Gruppenklärwerk Flerzheim.
(Erklär)Filme des Erftverbandes
Erklärfilme zum Unterschied zwischen Hochwasser und Starkregen, Einblicke in Baustellenfortschritte, Imagefilm oder die neue Filmreihe „Wasser.Fokus.“ – die Filme des Erftverbandes sind alle gesammelt auf seinem YouTube-Kanal zu finden: https://www.youtube.com/@TeamErftverband
Erftverband verbindet Einblicke in verborgene Orte mit Kinoerlebnis
Das Projektteam KOMM.RHEIN.REVIER. lädt Familien und Interessierte zu außergewöhnlichen Kinoerlebnissen mit seinem neuen Wasser.Mobil. ein. Die nächsten Termine: „Holy Shit . Mit Scheiße die Welt retten“ am 4. September 2025, 18 Uhr auf dem Gelände des Retentionsbodenfilterbeckens Bergheim-Kenten, „Konferenz der Tiere“ am 11. September 2025 um 18 Uhr vorm Gelände des Schneckenhauses in Grevenbroich.
Baustart zur Renaturierung des Neffelbach-Umfluters in Kerpen
Der Erftverband hat Ende August mit den vorbereitenden Arbeiten zur Herstellung von Baustraßen und Lagerflächen in Kerpen am Neffelbach-Umfluter begonnen. Der Neffelbach wird hier durch eine Aufweitung von Gewässersohle und Ufer naturnah umgestaltet. Vorab wurden die Flächen auf Vogelnester kontrolliert. Die Erdarbeiten zur eigentlichen Renaturierung folgen ab der zweiten Septemberwoche.
Umfangreiche Änderung des Wasserhaushaltsgesetz in Kraft getreten
Am 15. August 2025 ist eine umfangreiche Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes und des Bundesimmissionsschutzgesetzes in Kraft getreten. Sie dient der Umsetzung einer europäischen Richtlinie über erneuerbare Energien und soll unter anderem zur Beschleunigung des Genehmigungsverfahrens solcher Anlagen führen. Das ist grundsätzlich positiv zu bewerten, es werden auch die Fristen zur Prüfung wasserwirtschaftlicher Belange z.B. bei der Prüfung auf Vollständigkeit der Antragsunterlagen auf 45 Tage nach Eingang des Antrags auf Genehmigung verkürzt. Die Juristen der sondergesetzlichen Wasserverbände werden sich auf ihrer Sitzung am 22.09.2025 beim Erftverband mit der Gesetzesänderung befassen.
GKW Grevenbroich – Inbetriebnahme des Schlammsilos
Auf dem GKW Grevenbroich wurde im Zuge der Sanierung der Klärschlammbehandlung ein Hochsilo für die Zwischenlagerung von entwässertem Klärschlamm errichtet und in Betrieb genommen. Dadurch kann die Schlammabfuhr effektiver und kostengünstiger durchgeführt werden. Die Maßnahme ist Teil der Strategie des Verbandes zur Klärschlammentsorgung.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Vorstandsbüro des Erftverbandes,
Bärbel Lambertz, Telefon 02271-88 1213,
Frank Zimmermann, Telefon 02271-88 1158.