Grevenbroich-
Frimmersdorf

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Abschnitte

Steckbrief:

Status: Teilabschnitte 1 – 4 umgesetzt

Maßnahme: Teil des Perspektivkonzeptes (Abschnitt 15)
Fokus: Eigendynamische Entwicklung
Ort: Grevenbroich-Frimmersdorf
Baubeginn: Teilabschnitt 1: Dezember 2009
Fertigstellung: Teilabschnitt 4: März 2021
Flusslänge: unverändert 1800 m

Eindrücke aus dem Projekt

Projektplanung

 

Umgestaltung der Erft bei Grevenbroich-Frimmersdorf 2018 erfolgreich abgeschlossen

Seit dem Frühjahr 2018 hat der Erftverband die Erft im Bereich der Frimmersdorfer Höhe in Grevenbroich abschnittsweise renaturiert. Mit der nun umgesetzten, rund 450 Meter langen Maßnahme konnte der Lückenschluss zwischen den bereits umgesetzten Bereichen hergestellt werden. Damit ist die Erft auf rund 1,8 Kilometer Länge von der ehemaligen Baggertransporttrasse bis zur K 39 naturnah umgestaltet und der entsprechende Abschnitt des Perspektivkonzeptes fertiggestellt.

Die Umsetzung erfolgte nach dem bewährten Prinzip durch eigenes Personal des Erftverbandes, bei dem die aus der Böschung entnommenen Wasserbausteine als strömungslenkende Elemente im Flusslauf der Erft eingebracht werden. Für die Arbeiten kam ein gemieteter 40-t-Kettenbagger zum Einsatz. Vor der Umgestaltung der Uferbereiche und des Gewässerbettes wurde zunächst in einem rund drei Meter breiten Arbeitsstreifen der Bewuchs entlang des rechten Erftufers entfernt, größere Einzelbäume blieben dabei soweit wie möglich erhalten. Anschließend erfolgten Ausbau und fachgerechte Entsorgung der in den 1970er-Jahren in zwei Reihen oberhalb der eigentlichen Böschungssicherung eingebauten Rasengittersteine aus Beton.

Flora und Fauna

Über die reine Entnahme der Böschungssicherung hinaus wurden auf der rechten Seite durch Abgrabungen initiale Strukturen, wie z. B. Flachwasserzonen und Steilwände in dem ansonsten sehr strukturarmen Gewässerprofil hergestellt. Das aus den Böschungsanrissen gewonnene sandig-kiesige Bodenmaterial konnte genutzt werden, um durch Anschüttungen im Strömungsschatten der Buhnen Inseln, Flachwasserzonen und wechselfeuchte Bereiche zu schaffen, die als Laichhabitate für Fische und Amphibien dienen können.

Wie sich das Gewässer durch diese Maßnahmen positiv verändert, zeigen die bereits umgestalteten Abschnitte. Im Zusammenspiel von Buhnen, aufgeschütteten Inseln und Uferanrissen entstanden vielfältige Gewässerstrukturen mit wechselnden Strömungsbildern, die als unterschiedliche Lebensräume für Flora und Fauna dienen und erfreulich zügig besiedelt werden. Z.B. konnten in diesem Frühjahr in den Steiluferbereichen mehrere bewohnte Eisvogel-Bruthöhlen beobachtet werden.

 

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