Mäharbeiten am Gewässer

Aug 26, 2021 | Gewässerunterhaltung

Warum ist diese Fläche jetzt schon gemäht? Warum mäht der Erftverband diese Fläche noch nicht? Warum werden nur Teile gemäht und andere Teile nicht? Warum ist es in diesem Jahr anders als im Vorjahr?

Diese oder ähnliche Fragen zum Thema „Mäharbeiten an der Erft“ werden immer wieder an den Erftverband herangetragen. Im Rahmen der Gewässerunterhaltung sind wir verpflichtet, die Böschungen entlang der Erft und ihrer Nebenflüsse auf einer Gesamtlänge von 1.302 Kilometern inner- und außerorts zu pflegen. Hierbei ist zu unterscheiden, ob Böschungen zum Hochwasserschutz und aus Verkehrssicherungsgründen kurz gehalten oder aus ökologischer Sicht einer wechselnden Mahd unterworfen werden können. An Gewässern, die durch Waldgebiete verlaufen, oder an renaturierten Bachläufen soll sich die Vegetation dagegen eigendynamisch entwickeln. Dort ist keine Mahd notwendig.
Zum Insektenschutz und Entwicklung der Artenvielfalt legt der Erftverband darüber hinaus Blühstreifen und Blühwiesen an.

Ganz ohne Mahd geht es aber nicht, da ansonsten eine Verbuschung einsetzt, die Böschungen instabil werden und somit die Artenvielfalt am Gewässer abnimmt. Ist eine Mahd erforderlich, spielt der Zeitpunkt eine entscheidende Rolle. Er ändert sich witterungsbedingt von Jahr zu Jahr. Ein späterer Mahdzeitpunkt unterstützt das Aussamen und somit den Erhalt der gewünschten Flora. An den Stellen, an denen es möglich ist, werden Mäharbeiten in den Herbst oder ins nächste Jahr verschoben. Im Sinne des Insekten- und Vogelschutzes wird häufig abschnittsweise gemäht, so dass Rückzugsräume verbleiben.

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen:

  • dauerhaft kurzgehaltenen Uferbereichen (Hochwasserschutz)
  • Bankettschnitt entlang der Unterhaltungswege (Verkehrssicherung)
  • extensive Mahd (ein- bis dreimal im Jahr)
  • sehr extensive Mahd (nur jedes 2. oder 3. Jahr)
  • wechselseitige Mahd, um Lang- und Kurzgrasbereiche zu erhalten
  • abschnittsweise Mahd, um Teilbereiche als Rückzugsgebiete zu erhalten
  • zeitliche gestaffelte Mahd zu einem sehr frühen, mittlerem oder späten Zeitpunkt
  • Mulchen oder Mähen

PRESSEMITTEILUNG 11/2024

Erftverband und Naturparkzentrum machen Umweltverschmutzung erlebbar

Bergheim/Erftstadt, 19. April 2024.

Die Schülerinnen und Schüler der 7. und 8. Klassen der Städtischen Realschule Bad Münstereifel haben kürzlich den Kurs „Mitläufer im Wasserkreislauf: die Reise des Plastikmülls“ am Naturparkzentrum Gymnicher Mühle besucht. In diesem Kurs erlernen die Jugendlichen Grundlagen des Einflusses von Plastikmüll auf uns und unsere Umwelt.

Im Rahmen dieses Besuchs hat der Erftverband dem Naturparkzentrum ein besonderes Eissturmvogel-Präparat überreicht. Der Vogel ist so präpariert, dass der mit Plastik gefüllte Magen sichtbar ist. Diese eindrucksvolle Darstellung verdeutlicht auf drastische Weise die Auswirkungen von Plastikmüll auf die Natur. Die Schülerinnen und Schüler hatten somit die Möglichkeit, die direkten Folgen unseres Konsumverhaltens zu erleben und für den Umweltschutz sensibilisiert zu werden. Das Präparat wird zukünftig im Bildungsprogramm des Naturparkzentrums eingesetzt.

 

Weitere Informationen:

 

 

Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
Erftverband – Pressestelle

Ronja Thiemann
Am Erftverband 6
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02271 88-2127
pressestelle@erftverband.de

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