Auf neunzehn seiner 37 Kläranlagen saniert und optimiert der Erftverband die Wärmeverteilung, Heizung und Lüftung. Dadurch spart der Verband zukünftig je nach Anlage zwischen 80 und 100 Prozent der Kosten für die Wärmeerzeugung ein – Energie, die andernfalls zugekauft werden müsste. Gleichzeitig werden die Wärmeverteilungsanlagen mit einer gleichartigen Steuerungs- und Regelungstechnik nachgerüstet, um einen einheitlichen Standard auf den Kläranlagen des Erftverbandes zu erreichen. Derzeit laufen die Arbeiten auf der Kläranlage Rheinbach. Sie sind voraussichtlich im Juni abgeschlossen.
Im Zuge der energetischen Sanierungen der Kläranlagen werden Heizkessel, Brenner, raumlufttechnische Anlagen, Sanitärinstallationen und Heizungspumpen ausgetauscht sowie neue Rohrleitungen und Warmwasserspeicher installiert und gedämmt. Zudem werden die neuen oder geänderten Anlagenteile zur Messwert- und Datenerfassung in die vorhandenen Prozessleitsysteme der Kläranlagen integriert und die Heizungssteuerungen automatisiert. Hierzu werden neue speicherprogrammierbare Steuerungen eingebaut. Alle Arbeiten erfolgen im laufenden Betrieb der Kläranlage.
Nahezu zeitgleich werden an einigen Kläranlagen neue hocheffiziente Blockheizkraftwerke installiert und in das Gesamtenergiekonzept des Erftverbandes eingebunden, um aus dem bei der Abwasserreinigung anfallenden Klärgas elektrische- und thermische Energie zu erzeugen und die Energiekosten dadurch weiter zu senken.
Neben der Kläranlage Rheinbach saniert der Erftverband bis voraussichtlich Juni 2017 die Anlagen in Zülpich-Obergartzem-Enzen, Mechernich, Bornheim-Sechtem, Weilerswist, Bergheim-Kenten, Frechen und Erftstadt-Köttingen.
Bereits abgeschlossen sind die Umbauarbeiten auf den Kläranlagen Bad Münstereifel-Kirspenich, Zülpich-Bessenich, Bornheim, Bergheim-Auenheim, Elsdorf, Rommerskirchen-Anstel, Grevenbroich, Grevenbroich-Wevelinghoven, Euskirchen-Kessenich, Flerzheim und Korschenbroich-Glehn.
[Bergheim, 9. Mai 2016]